In der vergangenen Woche machten 20 Jungs aus Sonneberg und Föritztal das Abenteuerland auf dem Mönchsberg unsicher.
Zum Thema Mut folgten sie David auf das Schlachtfeld bei Jerusalem, Ester und Nehemia in die persische Hauptstadt Susa. Sie kehrten mit Petrus und Johannes zurück nach Jerusalem, bevor sie dann mit Paulus und Silas Richtung Europa nach Philippi übersetzten.

Auf ihrer Reise wurden sie kreativ – sie stellten Armbänder aus Leder, Anhänger aus Speckstein und sogar ein eigenes Buch mit handgeschöpftem Papier her. In einem weiteren Workshop lernten sie die Grundlagen der ersten Hilfe.

Die Abende verbrachten sie nicht nur am Lagerfeuer, sondern auch im Mut-Parcours, auf Verbrecherjagd und beim Spiel um die begehrten Bohnen im Casino. Am letzten Abend präsentierten sie dann eigenen Talente – etwa mit Blechblasinstrumenten, als Sänger und Schauspieler, bei einer Quizshow und einer magischen Pantomime.

Kraft schöpften die mutigen Jungs zwischen 8 und 13 Jahren bei den vom Küchenteam – in unserer pünktlich eingeweihten neuen Küche – stets aufwendig vorbereiteten Mahlzeiten.
Überschüssige Kräfte ließen sie auf dem Trampolin, bei Fußball oder Tischtennis heraus.

Aber lassen wir doch die Kinder selbst zu Wort kommen. Sie wissen ja am besten, wie es auf dem Ferienlager war:

Ich bin Moritz.
Das Ferienlager war super duper toll!
Die Zelte waren so groß, dass man sich darin verlaufen konnte. Und sie waren nachts gut geheizt. Man konnte von abends bis zum späten Vormittag durchschlafen. Ganz ohne Unterbrechung. Niemand hat in dieser Zeit geschrien, Lärm gemacht, Glocken geläutet, Bettdecken weggezogen oder mit Bällen ans oder ins Zelt geschossen.
Das Essen war so lecker, dass ich persönlich 15 Kilo zugenommen habe – in nur einer Woche. Es gab jeden Tag Cocktails, bei allen 7 Mahlzeiten. Stockbrot und Kaffee nicht mitgerechnet.
Die anderen Kinder waren freundlich und zuvorkommend. Wir haben uns alle die ganze Zeit nur prima verstanden und gegenseitig geholfen.
Es mag komisch klingen, aber wir haben nie gestritten. Nicht ein einzige Mal. Deswegen wurde auch niemand beleidigt, nicht mal mit „Trottel“ oder „Blödmann“. Natürlich wurde auch niemand geschubst oder geschlagen. Wir Ferienlagerkinder lehnen Gewalt grundsätzlich ab. Schlagen ist böse – außer auf den Gong.
Es waren nie mehr als 2 Kinder auf dem Trampolin. Und wir haben uns 2x pro Tag geduscht und 3x pro Tag die Zähne geputzt.
Die Mitarbeiter waren fast noch netter als die anderen Kinder. Sie haben uns immer auf Händen getragen und die ganze Zeit mit uns gespielt. Natürlich haben sie immer mit leiser Stimme freundliche Sachen gesagt und nicht ein einziges Mal geschrien. Weil wir ja so nett waren!
Außerdem haben mich die Mitarbeiter natürlich nicht gezwungen diesen Text, den ich selbst geschrieben habe, vorzulesen!
Ende!

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